Neues Spiel – Neue Chance 13.-15.Mai 2011
F3K Nancy, Fankreich
Nach neun Stunden und 881 km Fahrt, inkl. einem Tankstop und zweimal Gassi gehen mit dem Hund, treffen wir am Freitag gegen 15 Uhr in Nancy ein. Mit verspannten Körper quälen wir uns in den ersten Supermarkt um fürs Campieren am Flugplatz gerüstet zu sein: Baguettes, französischen Käse und Fromage Blanc (von dem ich Baro schon seit Tagen vorschwärme), dürfen natürlich nicht fehlen.
Von Google Earth wissen wir, dass sich am Flugfeld ein 150 Meter hoher Sendemasten befindet, welcher uns bei der Anfahrt nach Nancy dann auch den Weg weist. Dort erhebt sich auch der Tafelberg, auf dem seit 100 Jahren Fluggeschichte geschrieben wird und das ist auch kein Wunder: Das Ausmaß des Flugfeldes ist immens, ein Paradies für Segelflieger – manntragend natürlich!
Unter Schwarzföhren richten wir uns häuslich ein, die Männer, also die Piloten Hermann Haas, Christoph Aschacher und Rene Weiss, aktivieren ihre Flugobjekte: Handschleuder Segler der Klasse F3K , also ferngesteuerte Segelmodelle (ohne Motor) mit einer Spannweite von 1,52 m und ca. 300g Gewicht – intensive Trainingsstunden folgen.
Beim Kochen des abendlichen Menüs entdecken wir noch Schwachstellen in unserer Organisation, denn fünf hungrige Mäuler zu stopfen überfordert Campinggeschirr und Gaskocher.
Samstags startet der internationale Wettbewerb mit 55 Teilnehmern – den einen oder anderen aus der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden kennen wir bereits – und er startet sehr gut: Chrisi ist nach den ersten vier Runden 4., Hermann auf Platz 6. Bei Rene mangelts noch an Wettkampfpraxis.
Während sich Gerti und Verena mit den Hunden zu Fuß auf eine Erkundungstour nach Nancy aufmachen – nicht zuletzt um dort Hundefutter zu fassen – müssen unsere Piloten eine Flugaufgabe nach der anderen absolvieren. Die Verhältnisse wechseln permanent und erweisen sich als teilweise sehr böig und selektiv.
Sonntag früh ziehen dann dunkle Wolken auf, kurze heftige Schauer wechseln mit sonnigen Phasen, aber fast immer bläst lebhafter Wind, der das Sitzen im Freien, trotz mehreren Lagen Jacken, sehr unangenehm macht. Ein Frühstück im Zelt, lesen im Auto und das ” Ausbleiben” (das Verfehlen des Landens im abgesteckten Flugfeld) sind die Folge. Die Österreicher werden wegen dieser Wetterverhältnisse dann auch leider durchgereicht: Am Ende findet sich Hermann Haas als TOP TEN platzierter mit 94,83% auf Platz 10, Christoph Aschacher auf Platz 21 mit 85% und Rene Weiss auf Platz 35.
Mit neuen Erfolgen und steigender Leistungstendenz treten wir um 16:00 die lange Rückreise an. Um 2:15 Uhr heißt es schließlich: Salut la France – Grias di Eisenerz!
Gerti, Hermann und Baro, Verena, Chrisi und Aika sowie Rene freuen sich bereits wieder auf die nächste Herausforderung!